Unter Selbstwirksamkeit versteht man das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen, Aufgaben und Probleme selbst lösen zu können. Wenn wir ein Problem gut gelöst haben, erleben wir uns als wirksam und genau dieses Erleben sorgt dafür, dass der eben beschriebene hormonelle „Normalzustand“ schnell wieder hergestellt wird. Das ist ein schönes und uns allen bekanntes Beispiel für das Zusammenspiel von Körper (Hormonen) und Geist (inneres Erleben und Gedanken). Wenn es uns zum Beispiel gelingt, eine knifflige Aufgabe unter Zeitdruck optimal zu lösen, dann freuen wir uns und reden uns gut zu: „Geschafft!“ – „Jawohl!“. So üben wir Resilienz, also den zügigen Abbau von (Körper-) Spannung.
Drei Fragen für Ihr ResilienzJournal: Wie muss ein Problem geschaffen sein, damit Sie es gut lösen können? (Am besten betrachten Sie einmal die letzten Monate und die Probleme, die Sie gut gelöst haben.) Wie erleben Sie sich, während Sie das Problem bearbeiten? Und wie denken und fühlen Sie, wenn Sie das Problem gelöst haben?
Julius mag langfristige, strategische Fragestellungen und Veränderungsprojekte. Er mag es, wenn sich die Dinge erst im Laufe der Zeit klären und möglichst wenig am Anfang bereits klar ist. Und – „irgendwie“ – gelingt es ihm immer, während eines (turbulenten) Veränderungsgeschehens den genau richtigen und kleinen nächsten Schritt zu definieren. So löst er den Stress, der aus unvorhersehbaren Situationen entsteht und erlebt sich als selbstwirksam. Ihm bedeutet das so viel, dass er daraus sein persönliches Kommunikationskonzept gemacht hat: Täglich informiert er sein Team darüber, was für heute klar und sicher ist und was aktuell noch im Fluss ist. Das macht er seit Monaten. Die so entstandene Routine ist eine Sicherheit und Zuversicht gebende Konstante in seinem nach wie vor turbulenten, agilen Umfeld.