Transformations-Arbeit für den erfolgreichen Einstieg in die Post-COVID-Ära
Der liminale Raum, also der Grenzbereich in dem wir uns global sowohl als Individuen als auch als Organisationen befinden, hat zur Folge, dass wir uns kollektiv wünschen, zur Normalität zurückzukehren, ihren Verlust betrauern und uns fragen:“Wie sieht die nächste Normalität aus?“
Liminalität ist im anthropologischen Sinne der Zeitraum des Austritts aus einem Raum, in dem man etwas hinter sich lässt, sich aber noch nicht ganz in etwas anderem befindet. Ein Übergangsraum.
Im Leben sind die liminalen Räume in der Regel klarer definiert, wenn wir von der Kindheit ins Erwachsenenalter übergehen, von der Ausbildung ins Berufsleben eintreten oder den Übergang des persönlichen Lebens vom Single- über den Verlobungs- zum Ehe-Status vollziehen.
Der Unterschied heute, in dieser globalen Pandemie, ist, dass es keine Landkarte gibt. Keinen Zeremonienmeister, der uns die Hand hält beim Durchschreiten des Übergangs-Graus.
Das Ergebnis: Ungewissheit.
Und letztendlich für einige auch Angst, wenn es keine Klarheit gibt. Im persönlichen und beruflichen Bereich.
Wie eine Studie von McKinsey zeigt, haben 66 % aller Führungskräfte am heutigen Arbeitsplatz keine klare Vision für die Zeit nach dem Stillstand. Dies ist ein Grund zur Sorge, nicht nur auf betrieblicher Ebene. 47 % der Mitarbeiter sind der Meinung, dass das Fehlen einer klaren Vision für die Zeit nach der Pandemie ein Grund zur Sorge ist, und diese Angst erhöht das Stressniveau, was zu Burnout und Produktivitäts- und Innovationsverlusten führt.
Alle Untersuchungen deuten auf eine Verlagerung hin zu mehr Remote-Arbeit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kosteneinsparungen, Reduzierung des CO2-Ausstoßes und verbesserte Produktivität, vorausgesetzt, es gibt genügend Raum für persönlichen Kontakt, gemeinsame Diskussionen und Innovation.
Organisationen müssen beginnen, sich damit auseinanderzusetzen.
Das geht über eine Neugestaltung ihres Gebäude- und Flurplans hinaus:
- Wie sieht die Arbeit für ihre Mitarbeiter in der nahen Zukunft aus?
- Wie wird sie sich weiterentwickeln?
- Welche Vorstellungen und Annahmen von Arbeit prägen den Entscheidungsprozess?
- Wie werden sie ihre Mitarbeiter in den Prozess mit einbeziehen?
- Wie werden sie auf die Hoffnungen und Ängste der Menschen eingehen?
- Wie werden sie die Unsicherheiten abbauen?
- Wie werden sie sich nach außen öffnen, um Vertrauen wieder aufzubauen?
Sie müssen nicht die Antworten haben. Niemand hat die. Das Gespräch zu initiieren und transparent zu machen, dass das Thema auf der Tagesordnung steht, ist zumindest der erste Schritt.
Eine neue Ära braucht neue Strukturen.
Eine Einladung, sich neu zu verbinden, neu zu denken, neu zu gestalten.
Machen Sie mit!
https://new-leaders.academy/en/courses/reconnect-rethink-reshape/
Konzipiert und geschrieben in enger Zusammenarbeit mit Emilie van Rappard von Meeting Masters und Sabine Bredemeyer von der New Leaders Academy.
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